Der Bedarf

Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout sind mittlerweile neben Muskel- und Skeletterkrankungen die häufigste Ursache für Fehlzeiten von Mitarbeitern.

Bei Führungskräften nimmt das Burnout-Syndrom mit Tätigkeitsausfällen von nicht selten mehreren Monaten rapide zu.

Zu dem immensen unmittelbaren monetären Schaden, der den Unter­nehmen durch Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen ent­steht, kommen die schwer messbaren mittelbaren Folge­kosten: Der Ausfall dieser Mitarbeiter führt zu höheren Belastungen ihrer Kollegin­nen und Kollegen sowie ihrer Führungskräfte, und das temporäre Fehlen der Fach- und Methoden­kompetenz der Betroffenen beeinflusst die Qualität und Quantität der Arbeitsergebnisse negativ.

 

Das Ziel

Die entscheidende Frage ist nun: Können Unternehmen – insbesondere durch gezielte Aktivitäten ihrer Führungskräfte – diesen Schaden mindern? Die Antwort ist eindeutig: Ja!

Psychische Erkrankungen und Probleme wie Depression und Burnout lassen sich an typischen auffälligen Verhaltensweisen der Betroffenen erkennen.

Das Ziel der angebotenen Schulungen ist, Führungskräfte zu befähi­gen,

  • diese Auffälligkeiten wahrzunehmen und richtig einzuordnen, insbesondere zwischen "bloßer Überforderung" von Mitarbeitern und Anzeichen für Burnout oder Depression mit Krankheitswert zu unterscheiden
  • im Rahmen ihres Führungsverhaltens in der Coach- bzw. Chef­rolle angemessen darauf zu reagieren
  • sowie betriebliche Bedingungen herzustellen bzw. Maßnahmen einzuleiten, die dem Fortschreiten der psychischen Erkrankung entgegenwirken.

Um diese Befähigung zu entwickeln, biete ich zusammen mit meiner Ehefrau Irene Pauls, die als Psychotherapeutin und Coach tätig ist, eine 4-stufige Führungskräfte-Schulung an:

 

 

Führungskräfte-Schulung

"Psychische Probleme von Mitarbeitern erkennen und angemessen reagieren"

 

Stufe 1:

Eintägige Informationsveranstaltung für Gruppen von maximal 12 Führungskräften

 

  1. Woran erkenne ich
  • das Vorhandensein
  • den Schweregrad
  • den Entwicklungsstand

von Depression und Burnout bzw. die entsprechende Gefährdung eines Mitarbeiters?

 

Methoden:

  • Trainerinput
  • Erfahrungsberichte / Berichte über „Verdachtsfälle“ von Teil­nehmern
  • Besprechung und Bewertung der Beispielfälle; Trainer­hinweise

 

  1. Wie verhalte ich mich als Führungskraft, wenn ich entspre­chende Hinweise auf eine Depressions- oder Burnout-Problematik erkenne
  • dem betreffenden Mitarbeiter gegenüber?
  • seinen Kollegen gegenüber?
  • meinen Kollegen / meinen Vorgesetzten gegenüber?

 

Methoden:

  • Diskussion von Beispielfällen in Kleingruppen – Eruieren der Ist-Situation
  • Präsentation der Diskussionsergebnisse im Plenum
  • Erarbeiten von Verhaltensoptimierungen der Führungs­kräfte, Trainerinput mit konkreten Verhaltenshinweisen

Die Grenzziehung dahingehend, was eine Führungskraft noch leisten kann und darf und wo sie die Personalabteilung und/oder den Betriebssarzt hinzuziehen sollte bzw. muss, findet dabei besondere Beachtung.

 

Übergang zur Stufe 2:

Teilnehmer, die einen betroffenen Mitarbeiter bzw. einen „Verdachts­fall“ in ihrem Verantworungsbereich haben, können sich unter Angabe der vermuteten Indikation (Depression oder Burnout) in eine Liste für die Teilnahme an einer weiterführenden Beratung eintragen.

 


 

Stufe 2:

Eintägige Beratung in Gruppen von maximal 4 Führungskräften

 

Die Teilnehmer bringen ihren aktuellen Fall eines (vermut­lich) betroffenen Mitarbeiters ein.

Die Fälle werden – unter besonderer Berücksichtigung des bisherigen Verhaltens der Führungskraft und der Kollegen des betroffenen Mitar­beiters –

  • analysiert,
  • Lösungsmöglichkeiten in Form von Ratschlägen für das weitere Vorgehen der Führungskraft werden erarbeitet
  • und jeder Teilnehmer plant konkret sein weiteres Vorgehen.

 

Methode: Gruppendiskussion und Trainerberatung

 


 

Stufe 3:

Beratungs-Transfer-Tag / Erfolgskontrolle

 

Nach einem angemessenen Zeitraum (3 bis 6 Monate; im Einzelfall festzulegen) kommt die Gruppe ein zweites Mal für einen Tag zusam­men, um zu besprechen, ob und inwieweit das geplante und realisierte Verhalten der Führungskräfte erfolgreich war, und das weitere, wenn nötig zu korrigierende, Verhal­ten zu planen.

 

Methode: Erfahrungsaustausch der Teilnehmer und Trainerberatung

 

Alternativ zur eintägigen Beratung in Gruppen (Stufe 2) und dem anschließenden Beratungs-Transfer-Tag bieten wir fortlaufende Gruppenberatungen an:

Teilnehmerzahl maximal 4 Führungskräfte, die sich sich monatlich für ½ Tag unter unserer Leitung treffen.

Diese Gruppen sind teilnehmeroffen: Sobald eine der teilnehmenden Führungskräfte meint, mit ihrer problematischen Mitarbeitersituation zurecht zu kommen, scheidet sie aus der Gruppe aus; neue Führungskräfte, die in ihrem Verantwortungsbereich Mitarbeiter mit Depressions- bzw. Burnoutproblematik haben oder vermuten, können jederzeit zur Gruppe hinzustoßen.

Teilnehmer der eintägigen Beratung oder der fortlaufenden Gruppenberatungen, die mit dem den betroffenen Mitarbeitern gegenüber zu zeigenden notwendigen Verhalten überfordert sind, können an einer individuellen Coachingmaßnahme teilnehmen (Stufe 4).

 


 

Stufe 4:

Individuelles Coaching

 

Das in Einzelfällen nötige individuelle Coaching mit dem Ziel, die Füh­rungskraft dahingehend zu entwickeln, die erforderlichen Schritte im Umgang mit psychisch problematischen oder kranken Mitarbeitern wahr­zunehmen bzw. ein­zuleiten, erstreckt sich, in Absprache zwischen Coach und entsenden­der Stelle, über eine individuell zu bestimmende Anzahl von zwei- bis vierstündigen Coaching­einheiten im jeweiligen Abstand von vier bis sechs Wochen.

Gewichtung und Umfang der Module der Schulung sind variabel. Deshalb lässt sich dieses Angebot zur Prävention von Burnout- und Depressionsentwicklungen bei Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit interessierten Unternehmen dem jeweiligen Bedarf anpassen.